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Wenn morgens der Wecker klingelt, steht Harald Müller als erster auf und macht das Frühstück. Dann weckt er seine Frau und die beiden Kinder. Er ist Hausmann - und das schon seit sechs Jahren. Damals, nach der Geburt des ersten Kindes, war für das Ehepaar nur eines klar. Einer von beiden musste seinen Beruf aufgeben, um das Kind und den Haushalt zu versorgen. Die Grosseltern hätten zwar gern geholfen, aber sie wohnten zu weit entfernt.
Harald wurde als technischer Zeichner nicht besonders gut bezahlt. Seine Frau Christine verdiente ein bisschen mehr. Sie war Krankenschwester und liebte ihren Beruf. Im Krankenhaus hatte man ihr die Verantwortung für eine grosse Station übertragen. Deswegen fragte sie ihren Mann, ob er nicht das Kind und den Haushalt versorgen wolle. Das Gespräch zwischen den beiden Eheleuten war sehr ernst und dauerte lange. Aber zuletzt waren sie sich einig.
So also kam Harald zu seiner neuen Arbeit. Das bedeutete für ihn eine grosse Umstellung. Er stammte aus einem Elternhaus, in dem die Rollen klar verteilt waren. Kein Mensch wäre dort auf die Idee gekommen, dem Jungen beizubringen, wie man kocht und näht oder gar wie man ein Baby versorgt. In Abendkursen an der Volkshochschule lernte er nun, leckere Mahlzeiten zu bereiten, Wäsche zu flicken und Knöpfe anzunähen, und Christine zeigte ihm, wie man einen Säugling badet und wickelt. Bald begriff er, dass das Führen eines Haushalts mit zwei Kindern ein richtiger Beruf ist, der viel Wissen, Anstrengung und Zeit erfordert.
Haralds Tag ist ausgefüllt. Heute morgen hat er die Wäsche geflickt und das Essen gekocht. Heute nachmittag muss er dem Sohn bei einer Hausaufgabe helfen und mit der Tochter zum Arzt gehen. Die Kleine hat Halsschmerzen. Sie hat sich beim Baden erkältet. Sicher wird sie ein Medikament aus der Apotheke brauchen. Danach muss Harald noch einige Lebensmittel einkaufen. Das macht ihm am meisten Spass. Er vergleicht die Preise und lässt sich nicht alles "andrehen". Der Fleischer, der ihn zuerst für einen Junggesellen hielt und deswegen glaubte, ihm die schlechtesten Stücke teuer verkaufen zu können, wird dies jetzt nicht mehr versuchen. Auch die Hausfrauen aus der Nachbarschaft haben Respekt vor ihm wie er vor ihnen. Nur einige Männer schauen noch auf ihn herab. Für sie ist er auf der sozialen Leiter nicht auf-, sondern abgestiegen. Doch Harald interessiert sich nicht für das, was diese Nachbarn sagen. Er ist stolz darauf, dass er von den Hausfrauen als "Kollege" akzeptiert wird, denn er weiss, was für eine hohe Leistung diese Frauen jeden Tag erbringen müssen.
Aufgabe: Kreuze die richtigen Synonyme an: